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Neuer NDPD-Chef Glaeser zurückgetreten

■ Nach nur zwei Tagen wirft Wolfgang Glaeser das Handtuch

Berlin (dpa) - Zwei Tage nach seiner überraschenden Wahl ist der Vorsitzende der DDR-Nationaldemokraten Wolfgang Glaeser am Dienstag zurückgetreten. Glaeser sagte auf einer Beratung, er wolle und könne sich nicht „zur Personifizierung des rechten Flügels in der Partei machen“. Dies sei jedoch durch sein Schlußwort - von dem er sich nachträglich distanzierte - auf dem 14. Parteitag am vergangenen Wochenende aber geschehen, berichtete 'adn‘. Sein Rücktritt erfolge im Interesse der Partei, ihrer politischen Glaubwürdigkeit und Berechenbarkeit im In- und Ausland, sagte der neu gewählte Vorsitzende.

Glaeser hatte den amtierenden Vorsitzenden Günter Hartmann während des Sonderparteitages am Sonntag im zweiten Wahlgang geschlagen. Dieses Ergebnis wurde als Wunsch der Basis gedeutet, den alten Führungskräften, die die SED über die Jahrzehnte gestützt hatten, einen kräftigen Denkzettel zu verpassen.

Auf der Grundlage des Hauptausschuß-Berichts müsse der Parteitag kurzfristig fortgesetzt und die Wahlplattform beschlossen werden, forderte Glaeser. Der Parteitag wird am 11. Februar in der Ostberliner Kongreßhalle in geschlossener Sitzung fortgesetzt.

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