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Hotels sehen Land

■ Vize-Umweltminister der DDR will ganz rasch Landschaftsschutzgebiete im Umland schaffen / „Westliche Hotelketten stehen schon auf der Matte“

Die anrollende Tourismuswelle wird einem „Angriff auf die Landschaft“ im Berliner Umland gleichkommen, fürchtet der stellvertretende Umweltminister der DDR, Michael Succow. „Bevor das Privateigentum Fuß faßt“, müßten deshalb wertvolle Gebiete „sehr schnell“ als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen und gesichert werden, sagte Succow gestern auf einer Diskussion mit Naturschützern im ICC. Hotelketten aus Japan, der Schweiz und Frankreich „wollen ganz schnell Land“, warnte der Vizeminister, der seit elf Tagen im Amt ist. Es sei „erschütternd“, sagte Succow der taz, „wieviele Spekulanten aus Ost und West plötzlich kommen“. Nach seiner Ansicht müssen West und Ost bei der „Rettung“ der Berliner Umgebung zusammenarbeiten. Zunächst müßten sich die an Berlin grenzenden Landkreise mit den Politikern der beiden Stadthälften zusammensetzen. Landschaftsschutzgebiete will der Vizeminister im „ganzen Potsdamer Raum“, in den Seen um Königs Wusterhausen und in der Schorfheide einrichten. Diese Gebiete sollen für Erholungszwecke offen stehen; intensive Landwirtschaft und Bauen will Succow hier verbieten.

Der Umweltpolitiker plädierte für einen „sanften Tourismus“. Die DDR dürfe „nicht die Fehler wiederholen“, die im Westen gemacht wurden. Eine „großartige Chance“ sieht der Umweltpolitiker in dem Angebot des DDR -Verteidigungsministers, der DDR-Umweltbehörde bisherige Truppenübungsplätze zu übergeben. Sie könnten als Erholungsgebiete, für den Naturschutz oder als „Deponieräume“ verwendet werden.

hmt

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