: „wenn man am besten schmeckt“
■ Senator Franke plauderte über „Spuren“ in Beton
Ein Senator mit selten hohem Unterhaltungswert tritt ab und spart nicht mit Zitierfähigem: Zum Leidwesen vieler JournalistInnen trat gestern Horst-Werner Franke zum letzten Mal vor der Landespressekonferenz auf. Sattsam und in Dönekes zählte er die „Spuren“ auf, die er in Bremen „gezogen“ hat: „Man hat ja nun die Sehnsucht nach Unsterblichkeit“. Frankes Spur Nummer eins: die Universität, der er anfangs „wissenschaftlichen Dünnschiß“ bescheinigt hatte und die er gestern selbstzufrieden lobte.
Spur Nummer zwei, ebenfalls in Beton gegossen: die Bremer Schulzentren. Nummer drei: die gegen die kulturfeindlichen GenossInnen gewonnene „Schlacht“ um das Bremer Theater, das sich vom „Theatertod“ 1980 erholt hat.
Spur Nummer vier und fünf: das Museum für moderne Kunst, das Alfred-Wegener-Institut...
Warum er aufgehört hat: „Sehr viel hätte ich nicht mehr draufsetzen können. Man muß aufhören sich essen zu lassen, wenn man am besten schmeckt.“
Was macht er nach dem 13.2.? Wie in seiner Jugend im Dorf leben, das Gewächshaus reparieren, mit dem Wohnwagen durch die Welt fahren, sein Pferd unterrichten.
bd
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