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Politikerarbeit

■ Scherf erklärt Hintergründe seines Ressortwechsels

Was bewegt einen Senator, wenn er nach zehn Jahren das (Sozial-) Ressort wechselt und einer völlig neuen Behörde an die Spitze gesetzt wird? Sozialsenator Henning Scherf hatte gestern JournalistInnen zum Abschieds-Plaudern eingeladen, und da ließ sich die Frage, warum er seinen Stuhl räumt, nicht vermeiden. „Ich habe nie gewünscht, das Bildungsressort zu übernehmen“, gestand er, ihm scheint vor dem „fachlichen Elfenbeinturm“ des Bildungsapparates zu grauen. Scherf will seine Rolle als populäre Figur der bremischen Politik weiterspielen, da ist es fast egal, in welchem Ressort: Er will „vermitteln“ zwischen dem Alltag in der Schule und dem, „was in den Fachabteilungen gearbeitet wird“, das er „mit Sensibilität“ aufzunehmen verspricht.

Warum also sollte es das Ressort Bildung sein? „Sie haben doch geschrieben, in welche Sch..ieflage der Klaus Wedemeier geraten ist“, er habe Wedemeier aus der Klemme geholfen. Daß das „Kardinalproblem“ der letzten Senatskrise im Herbst der Bausenator Kunick gewesen war, „das stimmt leider. Daß der große Arbeitsprobleme hat, das weiß ja schließlich jeder.“ Aber Scherf geht davon aus, daß „er und wir das bis zur Wahl durchhalten“.

Warum die langjährige Deputationssprecherin Sabine Uhl als Nachfolgerin? „Die sitzt und lauert und lauert und kämpft seit Jahren um den Posten“, erklärt Scherf. Wedemeier habe die „Politikerarbeit respektiert“.

Scherf will sich auf Bundesebene weiter in der Sozialpolitik zu Worte melden.

K.W.

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