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Andersdenkende gegen Andere

■ Zum Bericht über die Anti-Wiedervereinigungsdemo

Wer selber für sich das Recht auf freie Meinungsäußerung in Anspruch nimmt und demonstriert, der sollte auch so fair sein, dieses Andersdenkenden zuzugestehen. Doch davon waren eine ganze Reihe Demonstranten, die an der Anti -Wiedervereinigungskundgebung vor dem Dom teilnahmen, weit entfernt. So wurde eine Demonstrantin vom Ring Christlich Demokratischer Studenten, die sich auf Plakaten und Flugblättern für ein vereinigtes Deutschland in einem vereinigten Europa aussprach, massiv bedroht. „Verpiß Dich, sonst kommen wir gleich mit fünf Leuten und nehmen Dir die Sachen ab“, hieß es. Es dauerte kaum fünf Minuten, da näherte sich eine Gruppe von ca. zehn Leuten der Demonstrantin. Später wurde noch mit Sylvesterknallern nach ihr geworfen. Hätten nicht einige Polizisten in der Nähe gestanden, wäre sicher etwas passiert. Ist das das Recht auf freie politische Betätigung, für das die linken und linksextremen Gruppen, die zu der Demo aufriefen, laut Flugblatt angeblich eintreten wollen? Mir kommt das eher wie Stasi-Methoden aus vergangenen Zeiten vor!

Gabi Piontkowski, Eislebener Str.

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