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„Nichts überstürzen!“

Die stellvertretende Ministerpräsidentin der DDR, Wirtschaftsministerin Christa Luft, hat vor einer überstürzten Vereinigung beider deutscher Staaten gewarnt. Dies werde die DDR und die Bundesrepublik destabilisieren und sich negativ auf die Lage in Europa auswirken, sagte Luft gestern in Potsdam vor Experten einer Internationalen Friedenskonferenz. Statt dessen machte die Wirtschaftsministerin eine Reihe von Vorschlägen zur Ausgestaltung einer deutsch-deutschen Vertragsgemeinschaft. Dazu gehört die Bildung einer paritätisch besetzten Regierungskommission und eines sicherheitspolitischen Rats zur Entwicklung gemeinsamer Ideen für einen Friedensvertrag, der allerdings unter Wahrung der Interessen der Vier Mächte entworfen werden müsse. „Dies wäre der optimale Weg, die deutsch-deutsche Dynamik in einen akzeptablen Weg einmünden zu lassen“, sagte Luft. Außerdem solle die Bundesregierung endlich die polnischen Grenzen anerkennen.

taz/dpa

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