Gefechtspause in Beirut

Beirut (dpa) - Nach einwöchigen Gefechten und immer blutigeren Gewaltakten auch gegen Zivilisten sind am Donnerstag in Ost-Beirut die Kämpfe zwischen den rivalisierenden Christen-Milizen weiter abgeflaut. Tausende von Bewohnern nutzten die Feuerpause zur überstürzten Flucht. Viele Bürger Ost-Beiruts wagten sich nach einer Woche ohne Wasser, Strom und ausreichende Vorräte in ihren Schutzkellern zum ersten Mal wieder auf die Straße. Der Chef der Armee in Ost-Beirut, General Michel Aoun, schien sich nach seinen jüngsten Erfolgen gegen die Milizen seines Rivalen Samir Geagea im Norden Beiruts unterdessen auf eine neue Gefechtsrunde um die Vorherrschaft im christlichen Teil der Hauptstadt vorzubereiten.