piwik no script img

DDR-Wähler warten ab

Bonn (dpa) - Fünf Wochen vor den ersten freien Wahlen in der DDR hat sich erst die Hälfte der Bevölkerung (51 Prozent) für eine Partei entschieden. Dies geht aus der am Freitag veröffentlichten Umfrage aus der Bundesrepublik hervor, die das Infas-Institut in Bonn-Bad Godesberg in Zusammenarbeit mit dem DDR-Fernsehen für den Bericht aus Bonn der ARD Anfang Februar durchführte. Bei den bereits Entschiedenen lag die SPD mit 38 Prozent klar vorn. Sieben Prozent wollen die frühere SED (jetzt: PDS), fünf Prozent die CDU und drei Prozent die Bauernpartei wählen. Das Neue Forum, der Demokratische Aufbruch sowie die LDPD und die NDPD kamen auf je ein Prozent. Die konservative „Allianz“ bestand zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht. Klare Mehrheiten ermittelten die Demoskopen für eine Vereinigung beider Staaten: 44 Prozent der Befragten in der Bundesrepublik und 41 Prozent in der DDR bewürworten einen schnellen Zusammenschluß. 37 Prozent der DDR-Bürger und 31 Prozent der Bundesbürger plädieren für ein Zusammenwachsen auf längere Sicht im Rahmen eines vereinigten Europas.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen