Die Frauen und Oskar L.

■ Die 'Freizeit-Revue‘ spürt einer Faszination nach

Berlin (taz) - Den Aphro-Geheimnissen des Oskar Lafontaine ist das Burda'sche Yellow-Press-Produkt 'Freizeit-Revue‘ in seiner neuesten Ausgabe auf der Spur. Zwischen Fürstin Glorias Ehevertrag und „Prinzen und Prinzessinen zum Ausschneiden“ werden unter dem Credo „An der Nase des Mannes erkennt man seinen Johannes“ die vielfältigen Frauengeschichten des Kanzlerkandidaten liebevoll-verehrend durchgehechelt. Von den Ehefrauen 1 (Ingrid) und 2 (Margret) über Bettina Wegners kleine Hände, Schauspielerfreundin Beate Jensen bis zur neuen Flamme Christa Müller, SPD -Referentin und Regierungsrätin aus Oskars Quotenpool.

Was ist denn dran an Lafontaine? Biederes Outfit, die Haare kämmt er quer über den Schädel, um kahle Stellen zu vertuschen, die „Pinocchio-Nase - ob die wohl beim Küssen stört?“ Aber warum dann die vielen „Eroberungen des Saar -Napoleons“? Die müssen „fünf Gründe haben, aus denen Männer nur lernen können“: Erstens beherrscht er die Kunst des Flirtens. „CSU-MdB Michaela Geiger: 'Er guckt die Frauen richtig ausdauernd an, ganze Ewigkeiten.'“ Zweitens hassen Frauen „breitgesessene Langeweile“, und die läßt Oskar zwischen Natoaustritt und Sonntagsarbeit gar nicht erst aufkommen. Drittens: „Oskar kann genießen“, sein Superkoch für die Bonner Saar-Landesvertretung beweist das. Viertens ist Oskar ein aufrechter Ehebrecher, „er hält öffentlich Händchen, stolz wie Bolle“. Fünftens „zelebriert“ er die Liebe und „zielt damit auf die erotischste Stelle der Frau: auf den Kopf“. Fazit: für die 'Freizeit-Revue‘ sind die Wahlen schon entschieden.

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