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Vermißt

 ■  hier Paßfoto

Petra W. kam vor zwei Wochen mit ihrem Freund Mathias S. in die BRD. Beide hatten in der DDR nach dem Knast weder Arbeit noch Wohnung finden können. Nach drei Wochen vergeblicher Suche hielt S. nichts mehr. Freundin Petra, gelernte Verkäuferin, ging mit. Hier waren die Chancen bis jetzt auch nicht besser: Ohne Arbeitsbuch und ohne Nachweis von 150 zusammenhängenden Arbeitstagen gibt es nur Sozialhilfe.

Petra W. lernte vergangene Woche in der Bremer Disco „Stubu“ einen Mann kennen. Am nächsten Morgen holte „der Typ im Trenchcoat“ die 28jährige in deren Notunterkunft, der Turnhalle in der Vahr, ab - mit deren Siebensachen und Hinterlassen einer (falschen) Adresse. Seitdem ist Petra spurlos verschwunden. Ihre Mitbewohner und Ex-Freund Mathias wissen nur, daß der Betreuer vom Malteser Hilfsdienst Vermißtenanzeige erstattet hat. Papiere hat die Frau im Aufnahmeverfahren z.Z. nicht. Mathias S. zuckt nur die Schultern: „Mal sehn, ob sie bei den Behörden oder mit aufgeschlitztem Bauch wieder auftaucht.“

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