: L E T Z T E M E L D U N G OB Krack tritt nun doch zurück
Als Konsequenz der Manipulationsvorwürfe bei den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 will Ost-Berlins Oberbürgermeister Krack nach 16 Jahren im Amt seinen Hut nehmen. Ende vergangener Woche hatte Krack Beschuldigungen, er sei an Wahlfälschungen in den Berliner Stadtbezirken beteiligt gewesen, entschieden zurückgewiesen. Unter Berufung auf die Pressestelle des Magistrats berichtete die DDR-Nachrichtenagentur 'adn‘ gestern abend, daß im Auftrag der Stadtverordnetenversammlung deren Vorsteher Professor Laurenz Demps den OB aufgefordert hat, die politische Verantwortung für die Wahlfälschung zu übernehmen.
Krack habe daraufhin erklärt, daß er auf der nächsten Stadtverordnetenversammlung sein Amt zur Verfügung stellen werde. Vergangene Woche hatte Krack unter anderem erklärt: „Ich habe zu keiner Zeit auf politisch Verantwortliche oder mir unterstellte Mitarbeiter Einfluß genommen, um Wahlergebnisse vorzugeben oder real vorliegende Wahlergebnisse zu manipulieren.“ Anderslautende Behauptungen seien unwahr.
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