: Hauptstadt Berlin im Jahr 2000
Bonn (dpa/taz) - Für die Bonner CDU-Fraktion ist die gesamtdeutsche Hauptstadt Berlin beschlossene Sache. Man grübelt über das Wie und Wann. Danach soll Berlin seine alten Funktionen in etwa zehn Jahren übernehmen. Einige Ministerien dürfen für immer am Rhein bleiben.
Der parlamentarische Geschäftsführer der Union, Friedrich Bohl, erklärte gestern, es werde zehn Jahre dauern, bis in Berlin die Infrastruktur geschaffen sei, um ein gesamtdeutsches Parlament mit dann etwa 600 bis 700 Abgeordneten aufzunehmen. Dies schließe nicht aus, daß schon früher etwa Eröffnungssitzungen eines gesamtdeutschen Parlaments in Berlin stattfinden könnten. Das Bundesverteidigungsministerium könne nicht nach Berlin übersiedeln, falls es zu einer Entmilitarisierung des heutigen DDR-Gebiets kommen sollte. Deshalb werde Bonn seine Funktion als Hauptstadt nicht ganz verlieren. Bohl plädierte dafür, die bereits vergebenen Bauaufträge für Bundesbauten in Bonn weiter auszuführen. Es könne aber sein, daß der Bau eines neuen Abgeordnetenhauses neben dem Bundestag in einigen Wochen gestoppt werde.
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