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Rumänien-Hilfe

■ Bremer Initiative sammelte für 350.000 Mark Spenden

Ehrenmal für gefallene Zivilisten in Resita

Drei LKW, vollgepackt mit Medikamenten, medizinischen Geräten, Kleidung, Decken, Lebensmitteln und - vor allem Kindernahrung starteten am 3. Februar, knapp sechs Wochen nach dem Sturz von Dikatator Ceaucescu, von Bremen Richtung Rumänien. Ihr Ziel: Die Stadt Resita, 90 Kilometer südlich von Temesvar. Nach den Bildern von Straßenkämpfen, den Massakern an Zivilisten und Demonstranten, von hungernden Kindern und weinenden Eltern hatten sich drei Bremer spontan zu einer Hilfsaktion entschlossen und die „Bremer Rumänienhilfe“ gegründet; Bremer Krankenhäuser, Privatleute und Pharma-Unternehmen spendenten Geld und Sachgüter im Wert von rund 350.000 Mark.

Bei aller Spendenfreudigkeit - nach seiner Rückkehr von dem einwöchigen Aufenthalt in Resita weiß Wolfgang Schlott, einer der Initiatoren der Aktion: „Die 3,5 Tonnen Kindernahrung, die wir dabei hatten, waren kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“. Besonders schockierend für die Bremer: Der Besuch in einem städtischen Waisenhaus. In einem einzigen Raum fanden sie zwanzig Betten und Matratzen, kaum Betreuerinnen. Die Kinder hatten kaum etwas anzuziehen und seit Wochen nur Mehl- oder Maisbreis zu essen bekommen. Obst, Milch oder Kakao - Fehlanzeige.

In unmittelbarem Kontakt mit Pfarrern, Ärzten und Pflegepersonal wurden auch die übrigen Hilfsgüter dort verteilt, wo sie dringend nötig sind: In Krankenhäusern und Altersheimen.

Wenn es nach der Bremer Rumänienhilfe geht, war die Aktion nicht die letzte. Schon im April soll ein zweiter LKW-Konvoi starten. Gegenüber dem Waisenhaus wollen die Initiatoren außerdem eine dauerhafte Patenschaft übernehmen. Neben der materiellen Hilfe soll allmählich auch ein Kulturaustausch organisiert werden.

kvr

Sachspenden für die Rumänienhilfe werden am Bunker in der Emil-von-Behringstraße (Hastedt) von 11 bis 17 Uhr angenommen. 4985154. Für Geldspenden: Spendenkonto bei der Sparkasse/Bremen, Kto. Nr. 11959756.

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