: Albaner-Demonstration
■ Heute demonstrieren in Berlin lebende Albaner vor dem jugoslawischen Generalkonsulat gegen Diskriminierung
Weil in ihrem Heimatland die albanische Bevölkerung weiterhin von den serbischen Sicherheitskräften terrorisiert wird, ruft die Union Albanischer Arbeiter in Berlin für Samstag, 10.30 Uhr, zu einer Demonstration vor der Gedächtniskirche auf, die zum jugoslawischen Generalkonsulat führen soll. Allein seit dem 24. Januar sind nach Angaben der Organisation 41 Albaner im Kosovo ermordet worden. So feuerte beispielsweise am 27. Januar im Dorf Brestovac eine Polizeipatrouille ohne Vorwarnung in eine Gruppe von Menschen, die „Demokratie“ forderten und tötete vier Demonstranten. Nach diesem Schema gingen die „Sicherheitskräfte“ auch in anderen Kleinstädten und Dörfern vor. Am 30. Januar schossen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation im Kosovo „Sicherheitskräfte“ im Dorf Stanovc ohne Warnung auf Passanten und töteten zwei Personen. Acht Menschen wurden bei dieser Attacke schwer verletzt.
Die albanischen Arbeiter Berlins fordern - wie die albanische Bevölkerung im Kosovo - die sofortige Aufhebung des Ausnahmezustands, den Rücktritt der von Serbien eingesetzten Marionettenregierung, freie Wahlen, den Rückzug der Sicherheitskräfte, die Freilassung aller politischen Gefangenen und die Beendigung der politischen Prozesse.
er
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen