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London bietet Hanoi Menschenhandel an

Dublin (taz) - Der Staatssekretär im britischen Außenministerium, Francis Maude, hat der vietnamesischen Regierung die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen unter der Bedingung angeboten, daß Hanoi der Zwangsrepatriierung der „Boat people“ zustimmt. Maude hält sich bis morgen zu Verhandlungen in Vietnam auf. Die vietnamesische Regierung blockiert die Deportation der Boat people aus Hongkong, nachdem der erste Transport von 51 Flüchtlingen im Dezember internationale Proteste ausgelöst hat. Darüber hinaus haben die USA auf der Genfer Flüchtlingskonferenz im Januar ein einjähriges Moratorium gefordert. Seitdem sind die Beziehungen zwischen London und Washington deutlich abgekühlt. Maude sagte am Sonntag, die britische Regierung sei bereit, die US-Wirtschaftssanktionen gegen Vietnam zu unterlaufen. Er glaubt, daß die südostasiatischen Erstasylländer demnächst die Aufnahme weiterer Flüchtlinge verweigern werden. Neuankommende Boat people würden dann zurück aufs Meer geschickt. In Hongkong sind mehr als 50.000 VietnamesInnen unter unmenschlichen Bedingungen in Internierungslagern untergebracht.

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