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Gestellter Tanz-Vergleich

■ „Kleine Tanztheater-Woche“: Compagnie Bagouet meets Kresniks Tanztheater

Wenn zwei Tanztheater sich treffen, freut sich das dritte, das Publikum, wir also. Warum das gleich „Kleine Tanztheater -Woche“ heißen muß, wenn zwei Tanztheater sich treffen und dritte sich freuen, wir also? Weil das Kind doch einen Namen haben und klingen muß! Findet das Bremer Theater, das zwischen 21. und 25. Februar Johann Kresniks choreographisches Theater und Dominique Bagouets Tanz -Com

pagnie (Montpellier) verkuppelt hat. Schließt sich an die Begegnung noch ein Gespräch mit Beteiligten und Fachwissenden - fertig ist das Symposium. Nun ist ein Symposium zwar entweder eine mit Trinkgelage und Unterhaltung verbundene Mahlzeit (veraltet!) oder eine Tagung, wo WissenschaftlerInnen zwanghaft Ansichten über Fragen offenlassen (auch nicht neu), aber unser Tanz -Wöchelchen ist ja viel bescheidener:

Erst tanzt die eine Gruppe, unser Kresnik seine, Macbeth (21.2., 20 Uhr, Schauspielhaus) dann tanzt die andere Gruppe, die „Tanz-Compagnie Bagouet“ aus Montpellier (23./24.2., dito). Dann ist Symposiümchen-Zeit (im Schauspielhaus, 24.) mit Dominique Bagouet, Johann Kresnik, Johannes Odenthal (Hg. „Tanz aktuell“), Susanne Schlicher (Tanzexpertin). Dann tanzen wieder die Bremer, was sie sowieso tun, Ulrike Meinhof.

Vielleicht doch ein bißchen viel Name für wenig Woche? Jedenfalls: Bremen ist doch Partnerstadt von Montpellier, und Herr Richter ist doch Bremer In

tendant, und da gibt es doch die europäische Vereinigung der Theater, wo Produktionen ausgetauscht werden, diesjährlich Palestrina (Regie: Richter) gegen Tanz-Compagnie, laut Ankündigung eine der „renommiertesten Tanztruppen“ Frankreichs, die Herr Richter in Montpellier kennengelernt hat. Das spricht nicht gegen sie.

Dominique Bagouet war Mitglied des Balletts des Grands Theatre de Geneve (Balanchine, Cata), des Ballet de XXe siecle von Maurice Bejart. 1980 gründete er die Compagnie Bagouet in Montpellier und erhielt seither begehrte Preise. Ahnen: französische Moderne, Nathalie Sarrault, „ecriture automatique“. „Versponnen, erfinderisch, waghalsig“, schreibt eine Kritikerin. Die Compagnie präsentiert an den zwei Abenden unter dem Titel „Parcours“ Ausschnitte aus: „Les Petites Pieces de Berlin“ ('88), „Le Saut de L'Ange“ (Der Sprung des Engels, '87) und „Meuble Sommairement“ (Voll möbliert, '89).

Stellen wir uns dem Vergleich! clak

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