piwik no script img

Bremen will neue Studentenwohnheime bauen

■ Deputation beschließt heute über das erste Projekt

Heute wird die Deputation für Wissenschaft und Kunst aller Voraussicht nach grünes Licht für neue Studentenbuden geben. Das künftige Wohnheim steht in der Neustadt am Geschwornenweg/Buntentorsteinweg und soll für 3.230.000 umgebaut werden. Das Geld wird zu jeweils 1.215.000 Mark von Bund und Land fianziert. Die restlichen 880.000 Mark werden vom Studentenwerk über Kredite aufgebracht.

Rund achtzig StudentInnen werden voraussichtlich zum Wintersemester 1990/91 in der Neustadt einziehen können. Die Mieten sollen 250,-Mark warm pro StudentIn nicht übersteigen. Da die Abfinanzierung der Studentenwerks -Kredite eigentlich Mieten von über 300 Mark verlangen würde, wird daran gedacht, andere in Studentenwohnheimen lebende StudentInnen zu einem „Solidarbeitrag“ zu verpflichten. Studentenwerks-Chef Christian Rohlfing schloß gestern Mieterhöhungen von rund 10 Mark für Zimmer in anderen Wohnheimen

nicht aus.

Das neue StudentInnenhaus ist erst der Einstieg in ein „Studentenwohnraum-Programm“. Der Bund hat für Bremen insgesamt 4,5 Mio Mark zur Verfügung gestellt. Im Landeshaushalt steht bis 1993 die gleiche Summe zur Verfügung. Mit dem Geld sollen in Bremen insgesamt 300 neue Plätze erstellt werden, vor allem in Neubauten. Angesichts der Wohnraumnot in der Bundesrepublik rechnet Rohlfing damit, daß eine zweite Stufe des Programms demnächst in Bonn beschlossen wird.

Bremen hat neuen Wohnraum für StudentInnen besonders dringend nötig. Während in der Bundesrepublik immerhin durchschnittlich auf jede 10. StudentIn ein Wohnraumplatz kommt, ist es in Bremen gerade jede 20gste. Insgesamt stehen in der Hansestadt 812 Plätze zur Verfügung. In Bremerhaven sieht die Situation etwas besser aus. Dort gibt es für 9,6 Prozent der HochschülerInnen eine StudentInnenwohnung.

hbk

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen