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Nesquatsch-betr.: "Zwischen Traum und Wirklichkeit", taz vom 17.2.90

betr.: „Zwischen Traum und Wirklichkeit“, taz vom 17.2.90

Es liegt wohl in der Natur der Sache, daß über linke Intellektuelle pausenlos von Leuten geredet und geschrieben wird, die beides nicht sind. Aber einen solchen hochkonzentrierten Unfug, wie ihn Reinhard Mohr hier verzapft hat - Nesquatsch sozusagen - hat man nicht alle Tage: Die Geburt der Utopie aus dem Geiste der freien Marktwirtschaft...

Abstand zum Gegenstand, lieber Herr Mohr, ist sicher eine gute Sache, zumal für die JournalistInnen sehr empfehlenswert, aber nicht zu verwechseln mit purer Ignoranz. Aus der gebotenen Fülle nur zwei kleine Beispiele: Antje Vollmer hat ihre „groteske Fehleinschätzung“ immerhin begründet, in der taz (sonst eine ganz gute Zeitung, müßte mehr gelesen werden) vor zwei Tagen. Möglicherweise ließe sich ihre Begründung ja widerlegen, aber dazu brauchte es „tatsächliche Auseinandersetzung“ (R.Mohr), nicht Suada.

Und der Sozialist Stefan Heym ist eben nicht SED -Mitglied, das sollte man wissen und, wenn es denn keine intellektuelle Überforderung sein sollte, richtig einschätzen, bevor man dummes Zeug über ihn schreibt.

Aber, wie Herr Mohr ganz richtig bemerkt: „Die begriffliche Unschärfe hat System.“ Wie wahr.

Hajo Seidel, Frankfurt am Main

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