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Jugend besetzt FDJ-Zentrale

Ost-Berlin (taz) - Rund 50 Jugendliche haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag die FDJ-Zentrale Unter den Linden besetzt gehalten. Die Aktion wurde spontan nach einer Sitzung des Runden Tisches der Jugend durchgeführt. Während dieser Sitzung wurde bekannt, daß die FDJ Räumlichkeiten des Gebäudes an neu gegründete Unternehmen vermieten will. Zuvor hatten sich jedoch schon die 25 am Runden (Jugend-)Tisch vertretenen Organisationen um Raum in diesem Haus bemüht aus der Zentrale der FDJ soll ihrem Willen zufolge ein Haus der Jugend werden, das für alle offen stehe. Der Versicherung der FDJ, lediglich drei GmbH-Firmen als Mieter angeworben zu haben, schenkten die Jugendorganisationen keinen Glauben mehr und griffen zur Selbsthilfe. Die Besetzung wurde mit Lackfarbe auch auf dem Trottoir vor dem Gebäude sowie mit einem Transparent öffentlich gemacht. Am gestrigen Vormittag beendeten die JugendvertreterInnen ihre Besetzung, nachdem technisches Personal der FDJ-Zentrale beharrlich Einlaß gefordert hatte. Mit der Aktion wollten die BesetzerInnen auch auf die in ihren Augen skandalösen DDR-Zustände in Sachen Jugendpolitik aufmerksam machen. Der FDJ werfen sie vor, Grundmittel und Immobilien der Organisation hinter dem Rücken der unabhängigen Jugendorganisationen zu verscherbeln.

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