: Dienst nach Vorschrift im Krankenhaus
■ Beschäftigte des Virchow-Krankenhauses fordern mehr Transparenz bei Senatsplanung
Mit einer Abstimmung über einen „Dienst nach Vorschrift“ im Universitätsklinikum Rudolf Virchow wollen die dort Beschäftigten auf die ihrer Meinung nach mangelnde Information bei der Umsetzung des Berliner Krankenhausplans protestieren. Nach Angaben der Deutschen Angestelltengewerkschaft (DAG) haben sich am ersten Tag über 70 Prozent der Beschäftigten an der Stimmabgabe beteiligt. Die Auszählung soll heute nachmittag stattfinden.
Die Beschäftigten fordern nach Auskunft eines Personalratsmitgliedes mehr Transparenz bei der Senatsplanung. Sie wollen über die Schließung von Abteilungen im Zuge des Umbaus des Virchow-Krankenhauses zu einem Universitätsklinikum und den daraus erwachsenden Konsequenzen für das Personal rechtzeitig informiert werden. Der Senat wurde aufgefordert, Stationen nicht zu schließen, Stellen nicht abzubauen und zu überlegen, ob ein Virchow -Klinikum überhaupt noch gebraucht werde.
„Wer vor dem Hintergrund einer zukünftigen Gesamtberliner Krankenhausversorgung jetzt noch Betten streicht, handelt unverantwortlich“, heißt es in einer Erklärung der DAG, die die Abstimmung unterstützt. Die Krankenhaus-Verwaltung gab inzwischen Versäumnisse bei der Geschäftsführung zu.
taz/dpa
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