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Freigemacht und hinweggedacht-betr.: Genf, März 2010

Genf, März 2010

Nach dem neusten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt die Autonome Republik Berlin auch weiterhin den Spitzenplatz auf der internationalen Liste für humanes Leben ein.

Die 1948 als Sonderorganisation der Uno gegründete Gesellschaft nennt als ausschlaggebende Faktoren die aus den Wahlen im Jahre 1990 hervorgegangenen Entscheidungen, Berlin zu einem autofreien Lebensraum zu erklären, auf Einwegmaterialien, Rundfunk, Fernsehen, Telefon, EDV und Printmedien zu verzichten und die Energieversorgung auf Solarenergie umzustellen.

Der Erfolg dieser Maßnahmen, so die Who, zeige sich zum Beispiel in den Tatsachen, daß der Krankheitsstand der Bevölkerung und die Kriminalitätsrate die weltweit niedrigsten seien.

Überdies zeichne sich bislang ab, daß die Tendenz zu Großfamilien unter Einbeziehung mehrerer Generationen steigend sei und einer repräsentativen Umfrage zufolge die meisten Beteiligten dies sehr begrüßen und eine bislang ungekannte Lebensfreude empfinden.

Die auch als „größtes Sanatorium“ oder auch „Steinzeitvolk“ bezeichnete Siedlung erfreut sich daher eines regen Besucherzustromes und beliefert die externen Regionen mit ihren kunsthandwerklichen Produkten, die im Rahmen einer geldfreien Tauschwirtschaft zu einer positiven Handelsbilanz führen.

Wie aus Berlin, dessen Mitglieder sich als weltbürgerlich -naturrechtliche Lebensgemeinschaft verstehen, verlautet, werden die Menschenrechte als in optimaler Form verwirklicht angesehen.

Der kürzlich interviewte derzeitige Sprecher des geistigen Rates, der achtjährige Sven aus Neukölln, bedauerte jedoch, ständig eintreffende Bittgesuche externer Bürger auf Übersiedlung auch bis auf weiteres ablehnen zu müssen, da „momentan dafür kein Bedarf bestehe“.

Stefan Smetek, Marburg

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