piwik no script img

Abfallgesetz Müll

Das neue Niedersächische Abfallgesetz (NAbfG), das der Landtag noch kurz vor den Wahlen im März verabschieden will, werde einen Fortschritt in der Abfallpolitik durch konsequente Vermeidung und Wiederverwertung für lange Zeit unmöglich machen. Dieses Urteil fällte der Zusammenschluß von Naturschutzbänden und Bürgerinitiativen gegen Müllverbrennung. Ihm gehören u.a. der BUND, die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH) sowie der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) an.

Das NAbfG verkomme zu einem Ermächtigungsgesetz für die Energiewirtschaft, der nun der Weg in die Müllverbrennung freigegeben werden solle. Die Möglichkeiten der Abfallvermeidung würden im Gesetz nicht ausgeschöpft, und Müllverbrennung würde der Wiederverwertung gleichgesetzt, was einer unnötigen Vernichtung von Rohstoffen und Energie gleichkomme. Um die Interessen der Atomindustrie durchsetzen zu können, werde die kommunale Selbstverwaltung der Landkreise und kreisfreien Städte außer Kraft gesetzt: Würde das Gesetz verabschiedet, könnten diese gezwungen werden, Müllzweckverbänden zum Betreiben einer Müllverbrennungsanlage beizutreten.

taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen