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Jede halbe Stunde...

Fischers Fritz atmet auf: Fischen ohne Pariser bleibt erlaubt / EG-Behörden ziehen Gummi-Paragraphen zurück  ■ Eine SEEFAHRT, die ist LUSTIG

Aus Kopenhagen R. Wolff

Mit Befriedigung hat der Verband der dänischen Berufsfischer auf eine Entscheidung der EG-Kommission reagiert, wonach auch in Zukunft ohne Kondom gefischt werden darf. Im vergangenen Jahr hatten die EG-Bürokraten eine Direktive vorgelegt, mit der Fischerboote verpflichtet werden sollten, eine 100er-Packung Verhüterli an Bord zu haben, falls sie ihren Heimathafen länger als acht und höchstens 24 Stunden zu verlassen gedächten. Umgerechnet ergab dies pro Besatzungsmitglied eines kleineren Fischkutters einen Pariser jede halbe Stunde. Bei größeren Booten lag die Quote entsprechend etwas niedriger. Für Fahrten von über 24 Stunden sollten noch größere Kontingente gelten. Wie vom Berufsfischerverband zu erfahren war, soll dieser Vorschlag nicht nur bei dessen Mitgliedern, sondern auch bei deren Ehefrauen und Freundinnen Empörung ausgelöst haben. Bevor die neuen Fischereigesundheitsbestimmungen jetzt dem EG -Ministerrat auf den Tisch kommen sollten, zog die Kommission ihren Gummi-Vorschlag zurück. Ohne nähere Begründung.

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