: Moldawiens Votum
■ Volksfront erhielt 40 Prozent der Parlamentssitze im Obersten Sowjet / 1.892 Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt
Moskau (afp) - Die Volksfront Moldawiens hat bei den Wahlen zum moldawischen Obersten Sowjet am vergangen Sonntag 40 Prozent der zu besetzenden 380 Mandate gewonnen. Das berichtete die sowjetische Nachrichtenagentur 'Nowosti‘. Georgi Malartschuk, einer der Führer der Volksfront, wollte die Ergebnisse des ersten Wahldurchgangs noch nicht bestätigen. Er wies darauf hin, daß die Zahlen noch analysiert werden müßten.
Er kritisierte jedoch, daß mehr als 80 Prozent der für die Parlamentswahlen der Republik aufgestellten Kandidaten Mitglieder der Kommunistischen Partei seien. „Wie kann ein so zusammengesetztes Parlament in einem Mehrparteiensystem funktionieren?“ fragte er sich in einem 'afp'-Interview.
Bisher wurden 139 Abgeordnete in den Obersten Sowjet Moldawiens gewählt, in zwei Wochen sollen bei einem zweiten Wahldurchgang die Mandate besetzt werden, für die im ersten Durchgang keiner der Kandidaten die notwendige Mehrheit erhalten hat. 1.892 Kandidaten hatten sich der Agentur 'Nowosti‘ zufolge um einen Sitz im Republikparlament beworben. Der moldawische KP-Generalsekretär Pjotr Lutschinski erhielt 92,6 Prozent der Stimmen, Parlamentspräsident Mircea Snegur 88,2 Prozent und Ministerpräsident Pjotr Paskar 91,2 Prozent, berichtete die sowjetische Nachrichtenagentur 'Tass‘.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen