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Karl-Marx-Stadt liefert Motoren nach VW-Stadt

■ Automobilkonzern läßt in der DDR bauen

Als „Musterbeispiel, wie die Ökonomie beider deutscher Staaten zusammenwachsen kann“, hat der niedersächsische SPD -Landesvorsitzende Johann Bruns das VEB Barkas-Motorenwerk in Karl-Marx-Stadt bezeichnet. Während eines Informationsbesuches in der vom Volkswagen-Konzern errichteten Fertigung für Trabant-Motoren auf Polo-Basis gab Barkas-Produktionsdirektor Winkler zugleich eine nüchterne Prognose für die Automobilindustrie der DDR ab: „Entweder wir kommen auch im Fahrzeugbau zu einer Zusammenarbeit mit VW oder wir stellen die Autoproduktion ganz ein.“

VEB Barkas mit rund 4.500 Mitarbeitern gehört der zum IFA -Kombinat zusammengeschlosse

nen Fahrzeug-Industrie der DDR an. 30 Betriebe mit insgesamt 64.000 Beschäftigten stellen in Eisenach den Wartburg, in Zwickau den Trabant und in Karl-Marx-Stadt und anderen DDR -Städten einen Transporter sowie die Motoren her.

Inzwischen liefert das Werk bereits Rumpfmotoren für die VW -Produktion in die Bundesrepublik. 120.000 Stück sollen es in diesem Jahr sein. Die von VW und dem IFA-Kombinat nach bundesdeutschem Recht gegründete GmbH zum Bau eines gemeinsamen Kleinwagens für den DDR-und den sich öffnenden Ostblock-Markt könne nach Bruns ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein. Auch BMW und Opel sind an Kooperationen interessiert. dpa

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