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Vaterlandsverrat

■ Frauen aus Ost und West wehren sich gegen das „Einig Vaterland“

Zum gemeinsamen „Vaterlandsverrat“ hatte die Ostberliner „Lila Offensive“ und die Westberliner „FrauenfrAktion“ am 8. März aufgerufen. Und Hunderte Komplizinnen kamen. Vom Kollwitz-Platz (Ost-Berlin) zogen sie hinunter zum Rosa -Luxemburg-Platz, um dort ihren „Kampftag“, der in den vergangenen Jahrzehnten leider zum „Kaffeekränzchen“ verkommen sei, mit einer Kundgebung zu begehen. Im Mittelpunkt stand natürlich die Zukunft der Frauen nach der Vereinigung, eine „Vereinigung gegen Frauen“, wie Christiane Schindler vom Unabhängigen Frauenverband der DDR erklärte.

Die Sorge um Arbeitsplätze, Kinderbetreuung, Abtreibungsfreiheit, bezahlbaren Wohnraum und die Forderungen aus der Sozialcharta des Runden Tisches wurden immer wieder betont. „Die Frauen sind wieder kein Thema“, hieß es in einer Rede, die Susanne Baer im Namen der FrauenfrAktion hielt. Die Reduzierung auf soziale Fragen wollte frau sich nicht mehr gefallen lassen, da sie immer den Ausschluß von politischen Debatten bedeute. Frauen müßten „die Dissidentinnen der Zukunft“ sein. Und: „Wir fordern auf zum Vaterlandsverrat - jedenfalls: Kein Anschluß unter dieser Nummer.“

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