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Reps wollen Verband in Ost-Berlin gründen

■ Nach Angaben der Rechtsradikalen rund 200 „Kontakte“ in der Hauptstadt

Noch innerhalb der nächsten zehn Tage steht nach Angaben des Rep-Fraktionssprechers Thorsten Thaler die Gründung eines Ostberliner Bezirksverbandes der „Republikaner“ bevor. Die konstituierende Versammlung werde in West-Berlin stattfinden, weil man im Ostteil keine Räume findet, teilte Thaler gestern auf Anfrage der taz mit.

Der Rep-Sprecher erklärte, daß man inzwischen zu insgesamt 195 Personen in Ost-Berlin „Kontakte“ unterhalte. 115 von ihnen seien inzwischen eingeschriebene Parteimitglieder. Die restlichen 80 seien Interessenten und Sympathisanten. In Vorgesprächen habe man bereits ausgelotet, wer bereit sei, Funktionen in der Ostberliner Sektion der Partei zu übernehmen.

Thaler erklärte weiter, daß auf der Gründungsversammlung nicht nur ein Parteivorstand, sondern auch Kandidaten für die in zwei Monaten anstehenden DDR-Bezirkswahlen gewählt werden sollen. Zu den Wahlen am kommenden Sonntag, bei denen eine neue DDR-Regierung gewählt wird, waren die Reps nicht zugelassen worden. Es sei bereits sichergestellt, daß die „Republikaner“ dann in jedem Ostberliner Stadtbezirk vertreten sein werden.

Zu der Gründungsversammlung des Ostberliner Verbandes werden Journalisten nicht zugelassen werden, teilte Thaler mit. Dies hänge mit der Angst der Ost-Reps vor möglichen Repressalien zusammen. Den genauen Termin und den Ort des Treffens wollte Thaler „aus Sicherheitsgründen“ nicht nennen.

ccm

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