Einwanderer in Florenz im Hungerstreik

Florenz (afp) - Mehrere hundert Einwanderer aus Afrika haben am Montag in Florenz einen Hungerstreik begonnen, um gegen die Schließung der Innenstadt für „fliegende Händler“ zu protestieren. Diese Entscheidung des Präfekts von Florenz, Vincenzo Parisi, der auch Italiens Polizeichef ist, führte auch zu schweren Protesten innerhalb der Stadtverwaltung. Der Magistrat der Stadt hatte zuvor beschlossen, drei Plätze in der City für die mehrheitlich aus dem Senegal stammenden Straßenverkäufer freizugeben. Doch die etwa 300 Polizisten, die am Montag in Florenz zum Streifendienst eingesetzt waren, vertrieben die fliegenden Händler wieder. Während sich viele Studenten, zahlreiche Gewerkschaftsorganisationen und ökologische Gruppen mit den streikenden Afrikanern solidarisierten, drohte dem Magistrat der Stadt aus Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten die Spaltung: Die Kommunistischen Abgeordneten forderten den Rücktritt des Bürgermeisters, weil seine Reaktion auf rassistische Spannungen in der Stadt völlig „unangemessen“ gewesen sei.