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Keine Hilfe mehr für Wohnungslose

■ Betr.:„ZBS aufgelöst“, taz vom 15.03.90

Durch die Auflösung der Zentralen Beratungsstelle für alleinstehende Wohnungslose ist das Jakobushaus der Inneren Mission in Bremen zum Monopolentsorger der Wohnunggslosenhilfe geworden. Außerhalb und am Jakobushaus vorbei, gibt es keine Hilfe mehr für alleinstehende Wohnungslose. Wer nicht ins Jakobushaus will oder dort abgewiesen wird, hat eben Pech gehabt. Pastor (!) Schulken und Vertreter der Stadt zucken mit den Achseln und verweisen auf den jeweils anderen als Verantwortlichen. Es sollte richtig gestellt werden, daß es sich bei der Schließung um ein abgesprochenes Vorgehen beider Träger handelt - und daß die beabsichtigte Aufstockung des Personalbestandes im Jakobushaus ein wesentlicher Grund für die Auflösung der ZBS war. Es kann keine Rede davon sein, daß das Jakobushaus das Angebot einer eigenständigen Beratungsstelle ersetzten kann.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Nichtseßhaftenhilfe hat der Stadt Bremen inzwischen bestätigt, daß sie sich mit der faktischen Abschaffung eines eigenen Beratungsangebots für Wohnungslose bundesweit ein ganz besonderes sozialpolitisches Armutszeugnis ausgestellt hat.

Volker Busch-Geertsema, Verein ALLWO e. V.

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