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Report München hat neunmal gelogen

 ■ TAZ.INTERN

Neun Gegendarstellungen wird Report München in der nächsten Sendung am 27.März 1990 ausstrahlen müssen: Sie alle stellen Fehler richtig, die dem Bayerischen Rundfunk in der letzten Reportsendung in einer „Reportage“ über die taz unterlaufen sind. In dem ungewöhnlich schlampig recherchierten Beitrag stimmte nahezu nichts:

Gleich reihenweise wurden falsche Gesellschafter verschiedener Firmen genannt. Der Mitarbeiterverein, dem die taz gehört - und in dem alle taz-Mitarbeiter organisiert sind - und mehrere GmbHs wurden fälschlicherweise als Abschreibungsgesellschaften denunziert. Das alles illustrierte für Report die Message, die taz sei ein kapitalistischer Saustall und wirtschafte unseriös auf Kosten Dritter und des Steuerzahlers. Neben den Gegendarstellungen mußte Report sich verpflichten, die falschen Behauptungen nicht zu wiederholen.

Das Landgericht Berlin schließlich erließ gegen Report eine einstweilige Verfügung: Report ist nun verboten, erneut zu behaupten, hinter der taz ständen Abschreibungsgesellschaften, die taz habe elf oder 22 Abschreibungsgesellschaften und die taz verkürze Steuern. Das Gericht kam - nach Antrag der taz - zu dem Schluß, daß diese Behauptungen falsch gewesen sind.

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