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Pfandflaschensystem für Paris „undenkbar“

■ Frankreichs Regierung böse über Bonner Umweltverordnung

Paris (afp) - Die Entscheidung der Bundesregierung, zur Verringerung des Müllaufkommens das Mehrwegsystem auf dem Getränkemarkt auszuweiten und ein Zwangspfand nicht nur für Glas, sondern auch für Plastikflaschen zu erheben, stellt die französischen Abfüller vor große technische und wirtschaftliche Probleme.

Nach einem Bericht des französischen Umweltministeriums hat die Ankündigung der Maßnahmen zur Förderung des Recycling von Plastikflaschen zu einem Einbruch bei den Exporten französischer PVC-Flaschen nach Deutschland geführt; innerhalb kürzester Zeit gingen die Ausfuhren um die Hälfte zurück.

Durch die auch in Dänemark und den Niederlanden geltenden Auflagen soll der Anteil von Einweg-Getränkeverpackungen aller Art aus Glas, Kunststoff oder Metall am Hausmüll von derzeit achtzig Prozent auf ein Minimum gesenkt werden. Der Zwang zu einem Pfandflaschenvertrieb kann dem französischen Bericht zufolge ein „Hindernis für den Warenaustausch zwischen beiden Ländern“ bedeuten, dessen Auswirkungen in den kommenden Monaten und Jahren spürbar werden dürften.

Für Frankreich erscheint die Rückkehr zu Mehrwegflaschen im eigenen Land „undenkbar“. Dagegen werden in der Bundesrepublik bereits heute 38 Milliarden der insgesamt 54 Milliarden jährlich verkauften Glasflaschen zurückgenommen.

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