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Martiny und Momper warten auf Kohls Antwort

■ SPD-Politiker aus Bund und Ländern diskutierten über Kultur und Fusion von historischen Museen in Ost- und West-Berlin

Mit dem Deutschen Historischen Museum in Ost- und West -Berlin und der Errichtung einer Nationalstiftung der Länder oder einem vom Bund finanzierten Kulturfonds beschäftigten sich gestern in Ost-Berlin die kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der SPD-Fraktionen aus Bund und Ländern, um der DDR-Kultur unter die Arme zu greifen.

Das Ostberliner Museum für Deutsche Geschichte sei zwar ein ideologisches Spiegelbild von 40 Jahren DDR-Geschichte, sei aber didaktisch nicht akzeptabel für das in West-Berlin geplante Deutsche Historische Museum, meinte Berlins Kultursenatorin Anke Martiny (SPD) nach dem Besuch in Ost -Berlin. Eine „Fusion“ beider Museen sei denkbar, doch wolle man der Diskussion in der DDR „auf keinen Fall vorgreifen“. Sie betonte erneut vor Journalisten, daß die SPD das Deutsche Historische Museum „nicht verhindern“ wolle. Auf alle Fälle müsse die DDR in Beschluß und Konzeption des von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) vorgeschlagenen Museums miteinbezogen werden. Eine Anfrage des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Walter Momper (SPD), an Kohl bezüglich des weiteren Vorgehens nach der Öffnung der Mauer sei noch nicht beantwortet worden.

Zu den Aufgaben, die auf Bund und Länder zukämen, gehöre nach Meinung von Duve auch die Rettung des DDR -Rundfunksystems.

dpa/taz

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