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IRA-Anschlag auf Rüstungsfirma

Dublin (taz) - Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) hat am Dienstag zwei Bombenanschläge auf die streng gesicherte Rüstungsfirma Shorts in Belfast verübt. Bei den Explosionen, denen eine 15-minütige Warnung vorausging, wurden fünf Angestellte leicht verletzt. Die Fabrik liegt direkt neben dem berüchtigten Verhörzentrum Castlereagh. Shorts arbeitet im Auftrag des britischen Verteidigungsministeriums an der Entwicklung der neuen Boden-Luft-Rakete „Starstreak“ und produziert die beiden Raketentypen „Blowpipe“ und „Javelin“.

Bereits vor zwei Jahren waren die Sicherheitsvorkehrungen bei Shorts ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, nachdem protestantische Paramilitärs Raketenteile aus der Fabrik gestohlen hatten, die sie in Südafrika gegen Waffen eintauschen wollten. Die IRA hat in den vergangenen acht Monaten drei Bombenanschläge auf die nur wenige Kilometer entfernte Flugzeugfabrik von Shorts verübt. Jedesmal kündigte die britische Regierung danach an, die Sicherheitsvorkehrungen in beiden Shorts-Werken zu verschärfen. Daß es der IRA dennoch gelungen ist, am Dienstag auf das Gelände einzudringen und zwei Bomben zu plazieren, stellt einen bedeutenden Propagandaerfolg für die Organisation dar.

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