piwik no script img

Russischer Dichter als Regisseur

(Kindergarten, 22,30 Uhr, WDR) Herbst 1941. Beim Näherrücken der deutschen Truppen wird eine russische Stadt geräumt, die Menschen werden nach Sibirien evakuiert. Auch der 12jährige Jenja, mit seiner Geige im Rucksack, wird von seiner Mutter zum Zug gebracht, der ihn nach Sima zur Großmutter bringen soll. Im überfüllten Zug sieht er immer wieder neue Gesichter. Da wird der Zug bombadiert, und Jenja sieht die Menschen, die gerade noch so interessiert waren, sterben. Jetzt will er an die Front das Vaterland verteidigen. Doch im Militärzug, der nach Moskau fährt, wird er von der Miliz aufgegriffen.

Es ist die Geschichte des russischen Dichters Jewgenij Jewtuschenko selbst, die er in seinem Film Kindergarten als Regisseur in Szene setzt. Der Film ist der Versuch des Autors und Schriftstellers, seiner Individualität und seiner Weltanschauung einen filmischen Ausdruck zu geben. Jewtuschenkos Freund Klaus Maria Brandauer spielt eine Hauptrolle.

taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen