: Grüne für Europa-Integration
Bonn (taz) - Eine Kehrtwende beim europäischen Einigungsprozeß fordern die Grünen. Statt den Ausbau des EG -Binnenmarkts zu forcieren, was die osteuropäischen Länder ausschließen würde, treten sie für eine gesamteuropäische Wirtschaftsordnung zusammen mit diesen Ländern und der Sowjetunion ein. Plattform für den Zusammenschluß soll der Europarat werden, wie die beiden Grünen -Bundestagsabgeordneten Helmut Lippelt und Eckhard Stratmann erklärten. Nach seiner Ansicht ist die EG in ihrer bisherigen Form nicht geeignet, einen Rahmen für den gleichberechtigten Dialog mit den osteuropäischen Ländern abzugeben. Sie sei von Kapitalinteressen dominiert und habe ein fundamentales Demokratie-Defizit. „Das sollte man nicht nach Osten erweitern“, sagte Stratmann. Im Europarat sind schon heute Nicht-EG-Länder wie Schweden oder die Schweiz vertreten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen