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Bundeswehr ist „auslaufendes Modell“

Bonn (afp) - Die Bundeswehr in ihrer jetzigen Form ist nach Auffassung der SPD ein „auslaufendes Modell“. In ihrem am Freitag in Bonn vorgestellten Konzept zur Umstrukturierung der Bundeswehr fordert sie eine drastische Abrüstung der Streitkräfte. So müßten alle Jagdbomber und U-Boote abgeschafft und die hochseefähigen Kampfschiffe von 16 auf acht gesenkt werden. Zudem solle die Zahl der Kampfpanzer von 5.000 auf 1.000 reduziert werden. Die 2.Vorsitzende des SPD-Arbeitskreises Sicherheitspolitik, Katrin Fuchs, und der Vorsitzende des Ausschusses für Abrüstung und Rüstungskontrolle, Egon Bahr, verlangten eine Neudefinition von Aufgabe und Umfang der Bundeswehr. Die Partei fordert, die Entwicklung des Jagdbombers 90, des Panzerabwehrhubschraubers 2, neuer weitreichender Raketen und Abstandswaffen zu stoppen. Alle taktischen Atomwaffen in Europa sollten beseitigt und alle Tiefflüge eingestellt werden.

In ihrem Konzept „Bundeswehr im Übergang“ spricht sich die SPD für eine Reduzierung der Friedensstärke der Bundeswehr auf 240.000 und der Verteidigungstärke auf 600.000 Mann aus. Bis zur Schaffung eines europäischen Sicherheitssystems müßten die Bundeswehr wie die Nationale Volksarmee der DDR in die bestehenden Bündnisse eingebunden bleiben.

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