: Report voll daneben
Angebliche Enthüllungen über die Abschreibungsgesellschaften der taz waren gelogen ■ T A Z - I N T E R N
Wer sich vor vier Wochen bei einer Sendung von Report München ob der angeblichen Drahtzieher im Hintergrund der taz verwundert die Augen rieb, kann sich heute abend aufklären lassen. Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin, ist Report verpflichtet, in neun Fällen eine Gegendarstellung zu senden, und wurde im übrigen verpflichtet, die falschen Behauptungen zukünftig nicht zu wiederholen.
Report hatte in seinem Beitrag über die taz durch falsche Behauptungen versucht, den Eindruck zu erwecken, der Mitarbeiterbetrieb sei eigentlich eine dubiose Abschreibungsgesellschaft mit unbekannten Hintermännern. Reihenweise wurden falsche Gesellschafter verschiedener Firmen genannt, mehrere GmbHs fälschlicherweise als Abschreibungsgesellschaften denunziert.
Der taz wurde vorgeworfen, wirtschaftlich unseriös zu handeln und ihre Leser über die tatsächlichen ökonomischen Verhältnisse des Blattes im unklaren zu lassen. Tatsächlich ist die taz ein reiner Mitarbeiterbetrieb, organisiert in einem Verein, dem alle Mitarbeiter angehören. Report ist es nun verboten, zukünftig zu behaupten, hinter der taz stünden Abschreibungsgesellschaften, die taz betreibe 11 oder gar 22 Abschreibungsgesellschaften, oder die taz verkürze Steuern.
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