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Massenabschiebungen gen Osten?

Saarbrücken (ap/taz) - Zehntausenden Asylberechtigten aus osteuropäischen Staaten droht nach Darstellung des Bundesamtes zur Anerkennung ausländischer Flüchtlinge der Widerruf ihres Asylstatus, da aufgrund der politischen Veränderungen in ihrem Heimatland keine Anerkennungsgründe mehr vorlägen. „Es wird Aberkennungen geben, auch gegen den Willen der Betroffenen“, erklärte der Sprecher des Zirndorfer Bundesamtes, Weickhardt, gestern im Saarländischen Rundfunk. Zunächst wolle man jedoch die weitere Entwicklung in Osteuropa abwarten. In Frage kämen die Länder Tschechoslowakei und Ungarn, und bald auch Rumänien und Polen. Weickhardt erinnerte an Griechenland. Dabei waren während der Militärdiktatur Asylbewerber anerkannt worden, deren Status zwei bis drei Jahre nach der Rückkehr zur Demokratie widerrufen wurde. Der Sprecher des Zirndorfer Bundesamtes erklärte weiter, die Bearbeitungsdauer von Asylanträgen sei aufgrund neu eingerichteter Außenstellen von durchschnittlich zehn Monate auf nur noch wenige Wochen reduziert worden. Dieses neue Verfahren war von Flüchtlingsgruppen und amnesty international als „Schnellverfahren“ kritisiert worden.

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