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■ WELT IN KÜRZE
Australien: Labor gewinnt
Canberra (dpa) - Premierminister Bob Hawke hat seine Labor -Partei offiziell zum Sieger der Parlamentswahlen vom vergangenen Samstag erklärt. Nach den Endergebnissen gewann Labor 75 von 148 Sitzen. Im alten Parlament hatten sie noch 85. Die konservative Koalition von Liberalen und Nationalen konnte 70 Sitze erringen. In zwei Wahlkreisen ist der Sieger noch ungewiß.
China: Reise nach Moskau
Peking (dpa) - Ministerpräsident Li Peng wird Ende April zu einem offiziellen Besuch nach Moskau reisen. Von den Gesprächen wird eine Vereinbarung über gegenseitige Truppenreduzierung und den Ausbau der wirtschaftlichen Kooperation erwartet. Außenminister Qian Qichen sagte auif einer Pressekonferenz: „Die Aussichten für die sino -sowjetischen Beziehungen sind gut“, und vermied es, die Entwicklungen in Osteuropa zu kritisieren.
Indien: Raketentest
Delhi (adn) - Dieser Tage wurde in Bangalore die zweite Stufe der in Indien entwickelten „Polar Satellite Launch Vehicle“ erfolgreich am Boden getestet. Die PSLA ist die dritte Raketengeneration, die einen indischen Satelliten in den Weltraum befördern soll. Die Raketen der zweiten Generation waren bei Tests in 1987 und 1988 gescheitert.
Irak: Atomare Zünder beschlagnahmt
London (dpa) - Für den Irak bestimmte Zünder für atomare Sprengkörper wurden am Mittwoch auf dem Londoner Flughafen Heathrow beschlagnahmt. Zwei Iraker und vier andere Personen wurden festgenommen. Die britische Regierung teilte mit, daß die beiden Iraker ausgewisen werden sollen. Damit haben sich nach der Hinrichtung des britischen Journalisten Bazoft durch den Irak die irakisch-britischen Spannungen weiter erhöht.
Palästina: UNO-Mann ermordet
Jerusalem (dpa) - Jasser Kasmusch, ein von Palästinensern der Kollaboration mit den israelischen Besatzungsbehörden verdächtigter Direktor des UNWRA-Flüchtlingslagers Nur -Schamps im Westjordanland, wurde in seinem Haus „hingerichtet“. Sechs Mitglieder seiner Familie wurden bei dem Angriff verletzt.
Sudan: Putschversuch
Khartum (dpa) - Nach einem angeblichen Putschversuch sind eine nicht näher genannte Zahl von Zivilisten und Soldaten festgenomen worden. Nach amtlichen Angaben wurde die Verschörergruppe von Abderrahman Farah angeführt, dem früheren Sicherheitschef der inzwischen aufgelösten Ex -Regierungspartei, die Juni 1989 gestürzt wurde. Die neue sudanesische Regierung ist eng mit Ägypten verbunden und war kürzlich von der Regierung des Tschad der Unterstützung von Rebellengruppen bezichtigt worden.
USA: Flüchtlinge benachteiligt
Washington (dpa) - Nach Ansicht von Amnesty International werden in den USA politische Flüchtlinge aus Guatemala, Honduras und El Salvador benachteiligt. Nur 2 Prozent der Antragsteller aus diesen Ländern würden anerkannt, erklärte ai, gegen 81 Prozent der Antragsteller aus China und der UdSSR. 85 Prozent der rund 100.000 Antragsteller des vergangenen Jahres kamen aus Zentralamerika.
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