piwik no script img

CDU-Baustadtrat schlägt Alarm

Einen Sondertopf für die Stadterneuerung forderte der Neuköllner CDU-Baustadtrat Branoner. Das Abgeordnetenhaus hatte diese Mittel von 340 auf 320 Millionen DM gekürzt (wir berichteten). Jetzt seien Gelder von etwa 80 Millionen Mark für dieses Jahr notwendig, um zumindest die Häuser fertigzubauen, deren Mietern bereits die Sanierung versprochen wurde, meinte Branoner. In Neukölln gebe es eine hohe Zahl von Sozialhilfeempfängern, überdurchschnittlich viele Zuzüge und eine hohe Fluktuation, sagte Branoner weiter. Etwa doppelt so viele Wohnungen wie in Kreuzberg hätten einen schlechten Standard, seien relativ klein und überbelegt. Trotzdem sind für Neukölln die Stadterneuerungsmittel von 31 Millionen auf 16 Millionen Mark für 1990 gekürzt worden. Etwa 1.000 Wohnungen in insgesamt 43 Häusern, die modernisiert werden könnten, mußten zurückgestellt werden. „Die Mieter fühlen sich hinters Licht geführt.“ Viele Eigentümer würden zudem von der staatlich geförderten Modernisierung mit ihren preiswerten Mieten abspringen, da man ihnen keine verbindlichen Termine mehr nennen könne, sagte Branoner.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen