piwik no script img

Kita: keine Gespräche...

■ ...zwischen Gewerkschaften und Senat / Stahmer-Termin abgesagt / Neues Verhandlungsangebot kommt schriftlich

Die Gewerkschaft GEW hält an der Forderung fest, Vor- und Nachbereitungszeiten für Erzieher in städtischen Kitas per Tarifvertrag zu regeln. Das geht aus einer GEW-Mitteilung hervor, in der das Angebot des Senats, Tarifverhandlungen zu Fort- und Weiterbildung sowie Umschulung zu führen, als „völlig inakzeptabel“ bezeichnet wird. Der Senat hatte bei den letzten „Sondierungsgesprächen“ die tarifliche Regelung der Vor- und Nachbereitung abgelehnt, weil diese zuviel Einfluß auf die Personalbemessung in den Kitas habe.

Der GEW-Vorsitzende Erhard Laube erinnerte daran, daß „die Aussetzung des Streiks keine Preisgabe“ der Ziele der GEW Berlin bedeute. Zum Stand des Zwists zwischen GEW und ÖTV über den ohne Urabstimmung ausgesetzten Streik wollte Laube gegenüber der taz nicht Stellung nehmen. Er räumte aber, im Gegensatz zur ÖTV („Taktisch und strategisch keine Fehler“, taz v. 29.03.), Fehler in der Streiktaktik ein. So habe man zunächst eine „falsche Vorstellung“ von der Haltung der SPD im Kita Streik gehabt. Außerdem sei der Streik „zu spät in andere öffentliche Bereiche ausgeweitet“ worden und die Gewerkschaften hätten „kein Konzept gegen den wachsenden Elterndruck“ gehabt.

Ein für gestern geplantes Gespräch zwischen Gewerkschaften und Sozialsenatorin Stahmer wurde abgesagt. Laut GEW werde Senatorin Stahmer das Verhandlungsangebot des Senats schriftlich unterbreiten.

kotte/dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen