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Geben Grüne ein Mandat ab?

Berlin (taz) - Vera Wollenberger, die als Berliner Spitzenkandidatin für die Grüne Partei in die Volkskammer einzieht, soll ihr Mandat zurückgeben. Nahegelegt wurde ihr dieser Schritt von ihrem grünen Berliner Landesverband, der diese Woche auf einer Mitgliederversammlung mehrheitlich einen entsprechenden Beschluß verabschiedete. Vera Wollenberger soll demnach ihren Sitz zugunsten der Kandidatin des Unabhängigen Frauenverbandes (UFV) räumen. Der UFV war mit der Grünen Partei in einem grün-lila Bündnis zur Volkskammerwahl angetreten, hatte aber aufgrund des niedrigen Wahlergebnisses kein eigenes Mandat erzielt (die taz berichtete). Mit der Empfehlung an ihre Spitzenkandidatin wollen die Berliner Grünen versuchen, das grün-lila Bündnis zu kitten. Vera Wollenberger, die sich zur Zeit in Großbritannien aufhält, zeigte sich der taz gegenüber völlig überrascht über den Beschluß ihrer Basis. Ohne Rücksprache mit Berlin wollte sie sich nicht weiter äußern. Vor einigen Tagen immerhin hatte sie es noch strikt abgelehnt, daß die Grünen zugunsten des UFV auf einen ihrer Volkskammersitze verzichten sollten.

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