: Türkei-DDR visumsfrei, Bonn fühlt sich düpiert
Die Nachricht von der angeblich zwischen der Türkei und der DDR vereinbarten Visumfreiheit hat die Bundesregierung zu herber Kritik veranlaßt. Es gehe nicht an, sagte Regierungssprecher Vogel gestern, daß die „auf Abruf tätige Regierung“ in Ost-Berlin ohne Absprache mit Bonn eine derartige Vereinbarung treffe, die auch für die BRD weitreichende Folgen habe. Die Bundesregierung wolle die widersprüchlichen Meldungen aber noch prüfen. Aus dem Ostberliner Außenministerium war eine begrenzte Visumfreiheit gemeldet worden, in der türkischen Hauptstadt hieß es lediglich, die Einrichtung von Generalkonsulaten sei vereinbart worden. Falls tatsächlich eine Visumfreiheit vereinbart worden sei, so Regierungssprecher Vogel in Bonn, werde die Bundesregierung darauf drängen, dies rückgängig zu machen.
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