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AL-Senatorin für Müllverbrennung

■ Umweltministerkonferenz in Celle beschließt neuen Dioxingrenzwert für Müllverbrennungsanlagen

Mit einem Bekenntnis der Bundesländer mit Ausnahme von Schleswig-Holstein zur Müllverbrennung endete gestern in Celle die zweitägige Konferenz der UmweltministerInnen und -senatorInnen der Länder und des Bundes. Auch die Berliner AL-Umweltsenatorin Michaele Schreyer bejahte „grundsätzlich die thermische Müllverwertung“. Gleichzeitig „bekannte“ sich die Celler Konferenz einhellig zu einem „Vorsorgewert von 0,1 Nanogramm Dioxin“ für die Abgase von Müllverbrennungsanlagen. Bundesumweltminister Töpfer kündigte an, er werde umgehend einen entsprechenden Verordnungsentwurf in den Bundesrat einbringen.

Berlins Umweltsenatorin hat sich auf der Konferenz offenbar unter dem Druck ihrer Sondermüllprobleme bereiterklärt, in West-Berlin eine „eigene Entsorgungsstruktur einschließlich chemisch-physikalischer Behandlung und Hochtemperaturverbrennung aufzubauen“. Da nach dem Willen der Umweltministerkonferenz auch die DDR keine „Einbahnstraße“ für die Abfallentsorgung mehr sein soll, stehen damit West-Berlin Verbrennungsanlagen sowohl für Sonder- als auch für Hausmüll ins Haus. Im Gegenzug verpflichteten sich die anderen Bundesländer, „zeitlich befristet Kapazitäten zur Sonderabfallentsorgung zur Verfügung zu stellen“.

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