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ARD/ZDF kaufen, was der Sport hergibt: 35 Mio. fürs „Sixpack“

Berlin (taz) - Die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich am Freitag ein weiteres Stück Sport unter den Nagel gerissen: Das „Sixpack“ mit Handball, Leichtathletik, Volleyball, Tischtennis, Turnen und Hockey bekommt für die Übertragungspriorität von ARD/ZDF 35 Millionen DM für vier Jahre; der Vertrag beginnt am 1.1.91, in diesem Jahr werden 7 Millionen fällig.

Im bisherigen Globalvertrag wurden bisher 38 (!) verschiedene Sportarten mit insgeamt 6,8 Millionen jährlich aus Fernsehgeldern bedacht; alleine die Handballer und Leichtathleten kassieren künftig drei- bis viermal mehr als bislang (die sechs sind in eine Dreiklassengesellschaft geteilt). Zudem wurden für das „Sixpack“ wesentlich erhöhte Sendeumfänge vereinbart, weshalb es „mit Sponsorenwerbung keine Probleme mehr“ geben wird, wie Leichtathletikpräsident Meyer der 'Stuttgarter Zeitung‘ erfreut erzählte. Unklar ist, welche Meetings im Angebot bleiben, der ASV Köln hat bereits an die Bertelsmann-Tochter ufa verkauft.

Vorher hatten bereits Basketballer und Reiter eigene Verträge mit ARD/ZDF abgeschlossen, auch hier liegen die Sendezeiten um ein Drittel erhöht. Wie der 'StuZ' -Medienexperte Josef-Otto Freudenreich schreibt, wurden auch „handwerkliche Kooperationen“ vereinbart: Gemeinsame Regieseminare sollen dafür sorgen, das die Sponsoren für ihr Geld ins rechte Licht gerückt werden.

-thöm

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