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Präambel ein Sieg der grünen Basis

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Bei der Diskussion um die Präambel des Grünen -Bundestagswahlprogramms setzten sich in Hagen nicht Realos oder Linke, sondern der Grünen-Kreisverband Braunschweig durch. Die taz sprach mit der glücklichen Braunschweiger Grünen, Ella Wolff, die in Hagen den siegreichen Antrag einbrachte.

taz: Die Präambel des Grünen-Wahlprogramms stammt nun aus Braunschweig. Habt ihr damit gerechnet?

Ella Wolff: Natürlich nicht, wir waren total überrascht und sind sehr stolz. Wir hatten nicht erwartet, daß unser Antrag Chancen hat.

Habt ihr versucht, durch „Bündnisgespräche“ eurem Antrag eine Mehrheit zu sichern?

Man sollte es kaum glauben, genau das haben wir nicht gemacht. Wir haben vorher nichts getan, um den Antrag durchzubekommen. Uns hat einfach nicht gefallen, daß der Programmentwurf für die Bundestagswahl und vor allem die Präambelentwürfe so schlecht waren. Dann haben wir hier in Braunschweig gemeinsam alles durchgesprochen, verschiedene Änderungen zum Programm erarbeitet. Nachdem wir diskutiert hatten, was eigentlich in eine Präambel hineingehört, hat dann einer aus dem Kreisverband Braunschweig einen neuen Entwurf geschrieben. Diesen Entwurf haben wir noch mal durchgesprochen, einen strittigen Teil zur SPD weggelassen und dann das Ganze abgeschickt.

Wie erklärst du den Erfolg eures Antrages, der nun zur aktuellen Grundsatzerklärung der Grünen geworden ist?

Einmal hat den Delegierten sicherlich die höhere sprachliche Qualität unseres Antrages gefallen. Zum zweiten stehen bei uns das Primat der Ökologie und der Antikapitalismus nicht gegeneinander, sondern beides greift ineinander.

Habt ihr Stimmen von der vielbeschworenen Basis, von den Delegierten bekommen, die sich in den Diskussionen sonst eher zurückhalten?

Wir haben sicherlich in der Abstimmung einen Kreisverbands -, einen Basis-Bonus bekommen. Vielen Leuten stinkt einfach, das Hickhack der Strömungs-Exponenten, und die sagen, warum sollen wir dann nicht einfach die Arbeit honorieren, die sich so ein Kreisverband gemacht hat.

Joscka Fischer war nach der Astimmung den Tränen nahe, habt ihr das gewollt?

Mir ist ziemlich egal, ob Joschka Fischer den Tränen nahe ist. Überrascht war ich über die heftige Reaktion der führenden Realos. Die prominenten StrategInnen sollten uns Delegierten nicht unterstellen, daß wir blöde wären und nicht wüßten, was wir abstimmen sollen.

Interview: Jürgen Voges

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