piwik no script img

Umschulung im WBK Berlin

Berlin (adn) - Rund 2.000 der 9.800 Werktätigen des Wohnungsbaukombinates Berlin (WBK) müssen umgeschult werden, um den größten Berliner Baubetrieb auf die Marktwirtschaft einzustellen. Wie Hauptdirektor Werner Heinze am Montag auf einer Belegschaftsversammlung weiter mitteilte, wird dazu ein Büro zur Arbeitsvermittlung geschaffen. Diese Einrichtung, die auch Arbeitsplätze außerhalb des Kombinates zu finden und anzubieten versucht, erarbeitet entsprechende Programme zum Erwerb neuen Wissens. Betriebsleiter, Fachdirektoren und andere Experten, die eine bis Jahresende abzuschließende Kapitalisierung des Bauunternehmens vorantreiben sollen, wurden bereits ausgebildet. Derzeit mangelt es im WBK vor allem an qualifizierten Juristen, Steuerprüfern und Kosten-Preis-Kalkulatoren. Ein für April/Mai vorliegender Bildungskatalog wird in der nächsten Betriebszeitung veröffentlicht. Darin sind erste Programme für Facharbeiter enthalten, die eine Qualifikation zu Eisenflechtern und Einschalern vorsehen.

Nach Einschätzung von Heinze ist die Arbeitsplatzsituation im WBK gespannt. Die zwölf Kombinatsbetriebe, so ist beabsichtigt, werden eigenständige GmbH-Unternehmen. Nach den Vorstellungen des Hauptdirektors sollen unter dem Dach einer Holding, die bestimmte Serviceleistungen wie Rechts und Steuerberatung übernimmt, die noch an Zusammenarbeit interessierten Betriebe verbunden sein. Allerdings wollen derzeit sechs Kombinatsbetriebe unabhängig wirtschaften. Ursprüngliche, noch im Januar diskutierte Pläne von einer Bauunion wurden inzwischen verworfen. In der Zentrale dieser Vereinigung würden rund 220 der jetzt noch 430 Arbeitsplätze in der Kombinatsleitung erhalten. In der Holding wären es lediglich 40 bis 50 Arbeitsplätze.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen