: „Der DRA-DRA“ auf DDR-Bühne
■ Die berühmte Drachentöterballade von Wolf Biermann wird demnächst zum ersten Mal auf einer Bühne der DDR aufgeführt
Für Wolf Biermanns Der DRA-DRA - Große Drachentöterschau mit Musik laufen die Endproben im Ostberliner Theater „bat“ am Prenzlauer Berg. Die Regie für die DDR -Erstaufführung (Premiere 19. April) haben Matthias Oldag und Carl-Christian Demke, die Ausstattung Aenne Plaumann übernommen. Die Musik von Biermann wird von Wolfgang Thierfeldt arrangiert, es spielt die Berliner Rockgruppe „Loft Linie“. An der Studioinszenierung arbeiten Studenten der Bereiche Regie/Schauspiel und Puppenspiel des 3. Studienjahres der Ostberliner Hochschule für Schauspielkunst, „Ernst Busch“. Sie werden von der Westberliner Hochschule der Künste unterstützt. Biermann hatte das Stück als Adaption zu Jewgeni Schwarz‘ Märchenkomödie Der Drache 1971 fertiggestellt (Uraufführung Münchner Kammerspiele). Die jetzige Inszenierung sieht sich laut 'adn‘ zeitbezogen und will Entwicklungen der „friedlichen Revolution“ in der DDR hinterfragen. Der 1976 aus der DDR ausgebürgerte Autor und Liedermacher Biermann hat sich in Berliner Brautnacht nur noch einmal als Dramatiker versucht. Seine Theaterambitionen reichen jedoch direkt ins „bat“ (Berliner Arbeiter- und Studenten-Theater) hinein. 1961/62 hatte er zu den Mitbegründern der Studio-Bühne gehört, die sofort bei den Behörden Mißfallen auslöste.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen