: GESTÜRZT
■ Nach Schwächanfall und Sturz zurück in die Zelle
Am 25.3.1990 erlitt der im Hungerstreik befindliche Gefangene Wolfgang Adler, Haus 2, Abteilung F-5 einen Schwächeanfall. Er wurde zur Behandlung ins Haftkrankenhaus eingeliefert, da er sich beim Sturz, der durch den Schwächeanfall zustande kam, mehrere Verletzungen zuzog: Prellung der Stirn, Prellung des Jochbeins, Rißwunde am Kinn (wurde genäht).
Der Gefangene Wolfgang Adler wurde nach der Behandlung im Haftkrankenhaus zurück ins Haus gebracht und liegt nun weiterhin in seinem Haftraum im Hungerstreik. Wie es scheint, hat weder die Anstalt noch der Justizsenat es für erforderlich gehalten, den Gefangenen im Krankenhaus zur Beobachtung zu behalten, und das trotz des schlechten Gesundheitszustandes des Gefangenen. Es ist unverantwortlich, wie die Anstalt und der Senat mit dem Leben der Gefangenen umgehen.
Wir fordern weiterhin die Verwirklichung der Koalitionsvereinbarungen des rot-grünen Senats. Wir wollen keine Versprechungen, sondern Tatsachen! Wir fordern Gespräche mit dem Senat! Wir fordern alle Gefangenen auf, sich am Streik zu beteiligen, denn es betrifft uns alle, und deswegen solidarisiert euch!
G.P., Berlin-Moabit
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen