piwik no script img

Jeder vierte Schüler gegen Ausländer

Berlin (dpa) - Unter den Jugendlichen in der DDR ist die Ausländerfeindlichkeit weit verbreitet: Jeder vierte Schüler und Lehrling ist gegen Ausländer eingestellt. Ein Fünftel der Jugendlichen glaubt, daß Deutschland in den Grenzen von 1937 wieder erstehen müßte. „45 Jahre verordneter Anti -Faschismus, und wir stehen wieder am Anfang vom Ende“, meinte die Ost-'Berliner Allgemeine‘, die am Dienstag eine Untersuchung des Zentralinstituts für Jugendforschung veröffentlichte. Als Beleg für den Ausländerhaß zitiert das Blatt einen Jugendlichen aus Riesa, der mit den Worten „Das Viehzeug gehört ausgerottet“ gegen die in der Stadt lebenden Mosambikaner herzog. Der Untersuchung zufolge haben 65 Prozent der Jugendlichen zwar Angst vor neofaschistischen Tendenzen. Aber viele Jugendliche wachsen „desillusioniert, verwirrt und desorientiert“ auf, wie die Forscher herausfanden. 30 Prozent sehen ihrer Zukunft pessimistisch entgegen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen